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Denkmalschutz

Sanierung Krämerbrücke Erfurt

Erfurt, Thüringen

Projekt Sanierung Krämerbrücke Erfurt Thüringen
Die Erfurter Krämerbrücke wurde von 1993 bis 2017 aufwändig saniert. Foto: Deutsche Stiftung Denkmalschutz

Bundesland

Thüringen

Fördersumme

> 1 Mio.

Projektlaufzeit

1993 bis 2017


Eine Brücke mit jahrhundertelanger Geschichte

Erstmals zwischen dem 8. und 11. Jahrhundert zum Überqueren des Wassers der Gera und als Verbindung zwischen den sich entwickelnden städtischen Siedlungsteilen errichtet, legten Brände in den Jahren ab 1124 die hölzerne Brücke immer wieder in Schutt und Asche. Auch weil er von dem in Gang gekommenen schwunghaften Kramhandel auf der Brücke profitierte, entschloss sich der Rat der Stadt, um die Wende vom 13. zum 14. Jahrhundert eine neue Brücke in Stein zu bauen. 1325 war es vollbracht und auch die im Fachwerkbau errichteten über 60 Krambuden standen. Gleichzeitig waren die der Sicherung der Brücke dienenden Kirchen als Steinbauten mit Tordurchfahrten fertiggestellt. St. Ägidien bewahrt uns die Erinnerung daran bis in die Gegenwart. St. Benedikt aber wurde für den Abbruch freigegeben.

Die Krämerbrücke, wie sie sich dem Betrachter jetzt präsentiert, zählt nur noch 32 Häuser. Diese sind durch Zusammenlegen von einst über 60 Gebäuden entstanden. Insgesamt ist das Bauwerk 125 Meter lang und etwa 19 Meter breit. Die Höhe misst samt Fundamenten etwa sieben Meter, mit der Bebauung maximal 22 Meter. Sechs Bögen mit einer Spannweite zwischen sechseinhalb und acht Metern tragen, unterstützt von starken Verstrebungen aus Holz, die Häuser. Gotik, Renaissance, Barock und Gründerzeit haben ihre Spuren in Kellern, Gewölben, an Bögen, Fassaden und Fenstern, an Dachformen und Hausschmuck hinterlassen.

Erhalt der Brücke und Bebauung gesichert

Die Deutsche Stiftung Denkmalschutz unterstützte von 1993 bis 2017 tatkräftig die Sanierung der Brücke: Der Brückenbogen sowie die Wohnhäuser und Krambuden konnten mit Hilfe der Stiftung erhalten und restauriert werden. In einem Pfeiler der Brücke wurden am 5. Dezember 2000 die Namen der Förderer hinterlegt.


Dieses Projekt wurde gefördert von

demo | stiftung-denkmalschutz