Wiederaufbau der Eisenbahn-Belvedere in Schwäbisch Gmünd
Schwäbisch Gmünd, Baden-Württemberg
Bundesland
Baden-Württemberg
Fördersumme
125.000,00 €
Laufzeit
2024
Mehr als 170 Jahre lang zierte ein außergewöhnliches Bauwerk die Bahnstrecke an der Ausfahrt aus dem Bahnhof Schwäbisch Gmünd Richtung Aalen: eine Aussichtspergola, die als „Eisenbahn-Belvedere“ bekannt war. Nach einem Wasserschaden wurde sie 2021 abgebaut und eingelagert. Aus der Lotterie GlücksSpirale fließen nun Mittel, mit der die Aussichtspergola instandgesetzt werden kann.
Die Fördermittel in Höhe von 125.000,00 € tragen zur Sanierung des repräsentativen Gartenabschlusses mit Stützmauer und Pavillons oberhalb der Bahnstrecke Stuttgart-Aalen bei. Die Anlage weist erhebliche statische Schäden auf. Instandsetzung und Wiederaufbau werden auch durch einen Zuschuss in Höhe von 500.000,00 € aus dem Denkmalförderprogramm des Landes ermöglicht. Diese Mittel stammen ebenfalls zum überwiegenden Teil aus Lotterieerträgen von LOTTO Baden-Württemberg.
Das Aussichtsbauwerk entstand zwischen 1846 und 1855 nach Plänen des Architekten Georg von Morlok. Ursprünglich waren die Pavillons als Abschluss eines privaten Gartens konzipiert. Als 1861 direkt davor die Bahnstrecke nach Aalen fertiggestellt wurde, bot der Platz am Fuße eines Hanges nicht mehr nur einen Blick auf die Gmünder Altstadt, sondern auch auf die vorbeifahrenden Dampfzüge. Für Reisende entwickelte sich der Anblick des Belvedere zu einer Art Wahrzeichen der Stadt.
In Baden-Württemberg fließen jährlich rund 28 Mio. € aus Lotteriemitteln in den Denkmalschutz. Der Hauptanteil in Höhe von 24,9 Mio. € aus dem Wettmittelfonds, den das Land aus den Erlösen der staatlichen Lotterien bildet. Damit wird unter anderem das Denkmalförderprogramm des Ministeriums für Landesentwicklung und Wohnen finanziert. Aus der GlücksSpirale werden weitere Mittel bereitgestellt. 2023 beliefen sich diese auf über 3 Mio. € für die Deutsche Stiftung Denkmalschutz und die Denkmalstiftung Baden-Württemberg.