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Denkmalschutz

Restaurierung der St. Johanniskirche in Hitzacker

Hitzacker, Niedersachsen

Restaurierung St. Johanniskirche Hitzacker
v. l. n. r.: Asmus Weber (LOTTO Niedersachsen), Arne Dahm, Birgitt Harms (beide Vorstand Förderverein St. Johannis Hitzacker e.V.), Dirk Harnay (Kirchenvorstand), Prof. Dr. Georg Lankisch (DSD) und Pastor Jens Rohlfing bei der symbolischen Scheckübergabe (Bildquelle: LOTTO Niedersachsen).

Bundesland

Niedersachsen

Fördersumme

90.000 €

Projektlaufzeit

2024


An den Tischler- und Restaurierungsarbeiten an Emporen und weiterer Ausstattung der St. Johanniskirche in Hitzacker beteiligt sich die Deutsche Stiftung Denkmalschutz (DSD) als Destinatär der Lotterie GlücksSpirale mit 90.000,00 €.

Den dazugehörigen symbolischen Fördervertrag überbrachte Professor Dr. Paul Georg Lankisch, Ortskurator Lüneburg der Deutschen Stiftung Denkmalschutz (DSD), bei einem Pressetermin am 19. Juni 2024 vor Ort an Dirk Harnay vom Förderverein St. Johannis Hitzacker e.V. Das Gotteshaus gehört nunmehr zu den über 520 Objekten, die die DSD aus privaten Spenden, ihrer Treuhandstiftungen sowie der Mittel der Lotterie GlücksSpirale allein in Niedersachsen fördern konnte.

Die Stadt Hitzacker an der Elbe im Wendland südöstlich von Hamburg wurde 1258 gegründet. Die Altstadt befindet sich im von Süden kommenden Elbezufluss Jeetzel auf einer kleinen Insel. Am Ostrand der Insel befindet sich die Johanniskirche. Bereits im 12. Jahrhundert hat es einen Vorgängerbau der heutigen Kirche gegeben, die von 1668 bis 1678 nach einem Brand unter Verwendung des alten Mauerwerks wieder aufgebaut wurde. Nach einer erneuten weitgehenden Zerstörung und Umnutzung zur Festung durch napoleonische Truppen im frühen 19. Jahrhundert wurde der Bau 1824 erneuert.

Die Kirche ist ein einfacher verputzter Saalbau mit massigem Dachreiter über der Westwand. Während der Turm schiefergedeckt ist, weist das Schiff ein über dem geraden Ostabschluss abgewalmtes Ziegeldach auf. Im Innenraum mit umlaufender Empore fallen die Prinzipalstücke auf: Kanzelaltar mit vier freistehenden Säulen, ein hölzerner Taufständer in Kelchform und der wohl 1824 erneuerte Orgelprospekt. Als bemerkenswert gelten ebenfalls die vollständig erhaltenen Glasmalereien aus den Jahren 1917 bis 1920 aus der Werkstatt Ferdinand Müller aus Quedlinburg. Sie stellen testamentarische Szenen als Kopien nach Raffael, Grünewald und Michelangelo dar.


Dieses Projekt wurde gefördert von

demo | stiftung-denkmalschutz