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Denkmalschutz

Instandhaltung des Landguts Hasse in Bremen

Bremen

Projekt Bremen Landgut Hasse
An der Instandhaltung von zwölf Elementen der Schrägverglasung in der Orangerie des Landguts Hasse (heutige Tobias-Schule) hat sich die Deutsche Stiftung Denkmalschutz als Destinatär der Lotterie GlücksSpirale erneut mit 50.000,00 € beteiligt (Bildquelle: Torsten Krüger).

Bundesland

Bremen

Fördersumme

50.000,00 €

Projektlaufzeit

2022 - 2023


An der Instandhaltung von zwölf Elementen der Schrägverglasung in der Orangerie des Landguts Hasse (heutige Tobias-Schule) beteiligt sich die Deutsche Stiftung Denkmalschutz (DSD) als Destinatär der Lotterie GlücksSpirale erneut mit 50.000,00 €.

Die DSD konnte bereits 2019 und 2022 mit insgesamt 57.918,00 € die Restaurierung der einzigartigen Fensterkonstruktion fördern.

Projekt Bremen Landgut Hasse Übergabe Förderscheck
Bei der Übergabe des symbolischen Förderschecks für das Landgut Hasse (Bildquelle: DSD).

Im ländlich geprägten Stadtteil Oberneuland, in Bremen, befindet sich heute im Landgut Hasse eine Waldorfschule, die das einstige Haupthaus für Verwaltung und Unterricht nutzt. Zu diesem Haupthaus gehört auch ein Gärtnerhaus mit Orangerie, welches heute für den Gartenunterricht der Waldorfschule genutzt wird. Benannt ist der Landsitz und der umgebende Landschaftspark nach Carl Otto Hasse, der dies 1896 als Bauherr errichtete.

Das Orangeriegebäude wird auf die Zeit zwischen 1790 und 1810 datiert. Vermutlich wurde der Bau zunächst als abschlagbares, barockes Pomeranzenhaus errichtet und wenig später auf die heutige Größe erweitert. Der Fachwerkbau steht in der Tradition norddeutscher Bauernhäuser. Hier jedoch ist die südliche Traufseite vollständig verglast. Die Wände und die untere Hälfte des Dachs hat man als Holzfensterkonstruktion ausgeführt. Die in Nuten laufenden Dachflächenfenster unter das Ziegeldach der Südseite zu ziehen, ist eine technische Glanzleistung. Die an Tauen befestigten Fensterbahnen werden alle vier gleichzeitig vom Dachboden aus hochgekurbelt. Um das Gewicht händisch bewegen zu können, gleiten unter dem gegenüberliegenden Dach der Nordseite Gegengewichte synchron zu den Fenstern. In der darüber befindlichen Ebene gibt es Beschattungsläden, die ebenfalls vom Dachboden aus ein- und ausgefahren werden können. Die hochkomplexe Technik, die mit ihrer Takelage an ein Schiff erinnert, ist funktionsfähig erhalten und in ihrer Art einzigartig. Die Nebenräume des Hauses sind original im Zustand der Erbauungszeit erhalten. Große Tore und Sandsteinböden dienen dem Hantieren mit Pflanzkübeln und schwerem Gerät.


Dieses Projekt wurde gefördert von

demo | stiftung-denkmalschutz