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Kunst/Kultur

Ausstellungprojekt „Zu pittoresk“? in der Liebermann Villa am Berliner Wannsee

Berlin

Projekt Max Liebermann Ausstellung Monte Oliveto
Max Liebermann, Monte Oliveto Florenz (Dächer in Florenz), 1902, Pastell auf Papier, Privatbesitz. Foto: Christoph Irrgang, Hamburg

Bundesland

Berlin

Fördersumme

60.000 €

Projektlaufzeit

Juli 2023 bis September 2024


Die Liebermann-Villa am Wannsee öffnet im Jahr 2024 ihre Pforten für eine faszinierende Ausstellung, die den renommierten Künstler Max Liebermann in einem neuen Licht erstrahlen lässt. Unter dem Titel „ZU PITTORESK“? – Mit Max Liebermann in Italien, tauchen Besucher*innen in die bewegte Beziehung des Künstlers zu Italien und seiner reichen Kulturlandschaft ein. Die Ausstellung, die vom 4. Mai bis zum 2. September 2024 läuft, wirft einen faszinierenden Blick auf Liebermanns "italienische" Werke, seine Ausstellungsbeteiligungen in Italien und die Art und Weise, wie seine Kunst in diesem Land aufgenommen wurde. Italien übte seit Goethes berühmter Italienischer Reise im späten 18. Jahrhundert eine magnetische Anziehungskraft auf Künstler*innen aus dem deutschsprachigen Raum aus. Auch Max Liebermann, der sich zunächst distanziert und ambivalent gegenüber dem Land südlich der Alpen zeigte, konnte sich der Faszination Italiens nicht entziehen. Im Vergleich zu seiner Malheimat Holland, der Liebermann eng verbunden war, behauptet er Anfang 1900:

„Vielleicht ist Italien an und für sich pittoresker als Holland; aber wir sehen Italien nur noch in mehr oder weniger schlechten […] italienischen Veduten: Italien ist zu pittoresk."

Online-Tagung als Auftakt-Veranstaltung zur Ausstellung

Ein weiteres Highlight der Ausstellung ist die Online-Tagung am 5. Mai 2023, die den Beginn dieser beeindruckenden Ausstellung begleitet. Die Tagung wird sich auf die deutsch-italienische künstlerische Mobilität während Max Liebermanns Schaffenszeit zwischen den 1860er und 1930er-Jahren konzentrieren. Expert*innen aus Museen und Universitäten werden in vier Panels die deutsch-italienischen Beziehungen in Kunstakademien, Museen, Ausstellungen und auf dem Kunstmarkt beleuchten. Dabei werden Fragen nach Veränderungen in der Wahrnehmung Italiens durch Liebermann und andere deutschsprachige Reisende ebenso aufgeworfen wie jene nach der Entwicklung der Deutschlandwahrnehmung seitens italienischer Reisender und Institutionen.

Die Liebermann-Villa am Wannsee, einst das Sommerhaus des Malers Max Liebermann, ist heute ein lebendiges Kunstmuseum, das der Künstlerpersönlichkeit und ihrer Ära gewidmet ist. Der liebevoll erhaltene Garten, ein einzigartiges Beispiel der europäischen Reformgartenbewegung, ergänzt das historische Ambiente des Hauses.

Die Ausstellung wird in Zusammenarbeit mit der Casa di Goethe in Rom gestaltet und steht unter der Schirmherrschaft seiner Exzellenz Viktor Elbling, Botschafter der Bundesrepublik Deutschland in Rom, sowie seiner Exzellenz Armando Varricchio, Botschafter Italiens in Berlin.


Dieses Projekt wurde gefördert von

LOTTO-Stiftung Berlin